Kompostieren
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Der beim Kompostieren wichtige Verrottungsprozess läuft geregelt ab wenn Luftzufuhr, Temperatur und Feuchtigkeit nicht über- oder unterschritten werden.
Luftzufuhr
Kleinlebewesen und Bakterien sind auf ausreichende Luftzufuhr angewiesen. Ist diese unterbrochen verfault die Pflanzenmasse und es entstehen übelriechende Dämpfe. Um eine ausreichende Luftzufuhr zu sichern sollte größere Menge Grasschnitt mit kleingehäckselten Ästen aufgelockert und gemischt werden, sonst kann es passieren das frisch geschnittenes Gras verklumpt und sich kaum zersetzen lässt. Besser ist es das Gras zum Mulchen auf Gemüsebeeten zu verwenden oder es erst angewelkt auf den Kompost zu geben.
Temperatur
Werden tierische Dünger auf den Kompost gegeben kann es zu höheren Temperaturen kommen, daher ist es besser wenn der Mist mit anderen Materialien gemischt wird, damit er nicht überhitzt, wodurch Nährstoffe verlorengehen. Wird der Kompost zu kalt kommt der Zersetzungsprozess zum erliegen. Um das zu vermeiden kann man Mist, Stickstoffdünger oder feuchtes Material beimischen.
Feuchtigkeit
Wenn es im Sommer zu wenig regnet, wird der Kompost zu trocken und man muss mit der Gießkanne für Feuchtigkeit sorgen. Um die Feuchtigkeit zu erhalten kann man den Komposthaufen mit Stroh abdecken. Bei zuviel Regen kann es passieren dass der zur Zersetzung nötige Sauerstoff herabgesetzt wird und der Kompost anfängt zu Faulen. Deshalb muss immer dafür gesorgt werden dass überschüssiges Wasser ablaufen kann.
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Kompostierhilfen
Wird ein Komposthaufen neu angelegt ist es gut wenn man einige Schaufeln reifen Kompost auf den Haufen gibt und in so mit Bakterien impft. Pflanzenjauche aus Brennesselblättern bringen Stickstoff in den Kompost, regen die Aktivität der Mikroorganismen an und bringen den Zersetzungsprozess schneller in Gang. Eine kleine Gabe Kalk regt ebenfalls die Mikroorganismen an und wirkt einer Übersäuerung entgegen. Vor allem bei Mieten, die mit frischem Gras bestückt werden, kommt jeweils über eine Schicht von 20 – 30 cm eine dünne Lage Kalk.
Frisch- und Reifekompost
Frischekompost entsteht nach etwa drei bis vier Monaten und kann im Frühjahr mit der Grunddüngung eingegraben werden. Auch zum Abdecken des Bodens bei Gemüsebeeten kann er benutzt werden und wirkt dabei wie eine Mulchdecke. Reifekompost entsteht nach etwa ein bis drei Jahren und besteht aus nährstoffreichem, feinkrümeligem Humus. Reifekompost kann zum Eintopfen und zum Auspflanzen oder an Stelle einer Düngung verwendet werden.